Wissenschaftliche Gründlichkeit: Präzise historische Erklärung mit Brücken in die kirchliche Gegenwart. Die Auslegung behält dabei die Praxis von Verkündigung und Seelsorge im Blick.

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Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Die Historisch-Theologische Auslegungsreihe des Neuen Testaments ist ein Projekt von Exegeten aus dem evangelikalen Bereich. Sie will mit wissenschaftlicher Gründlichkeit die Aussagen der neutestamentlichen Texte im Hinblick auf ihre historische Situation, ihre literarische Eigenart und mit betonter Berücksichtigung ihrer theologischen Anliegen erläutern und verständlich machen. Dabei werden neben den traditionellen auch neuere exegetische Methoden und Forschungsergebnisse berücksichtigt.
Das Besondere dieser Kommentarreihe ist, dass über die möglichst präzise historische Erklärung hinaus Brücken in die kirchliche Gegenwart geschlagen werden. Die Auslegung behält dabei die Praxis von Verkündigung und Seelsorge im Blick.
Die Kommentarreihe folgt einem durchgängigen vierteiligen Aufbau:
In Abschnitt I wird eine präzise und wortgetreue Übersetzung der neutestamentlichen Texte geboten.
In Abschnitt II finden sich Bemerkungen zum Kontext, zum Aufbau, zur literarischen Form oder Gattung sowie zum theologischen Hintergrund des jeweiligen Abschnitts.
Abschnitt III bietet eine gründliche Vers-für-Vers-Exegese.
Abschnitt IV ist als Zusammenfassung zu verstehen, in der auch die Wirkungsgeschichte der Verse verfolgt sowie ein Brückenschlag in die Gegenwart und die praktische Anwendung gegeben wird.

 

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    Mit diesem ersten Teil eines auf zwei Bände angelegten Offenbarungskommentars widmet sich der württembergische Altbischof Gerhard Maier noch einmal ausführlich seiner wohl ersten exegetischen Liebe (vgl. seine Monografie Die Johannesoffenbarung und die Kirche, WUNT 25; Tübingen, 1981). Der Kommentar, den er hier vorlegt, ist von seinem Bemühen durchdrungen, dieses oft missverstandene Buch für den Christen von heute zugänglich zu machen. Der Kommentar folgt dem inzwischen vertrauten Schema der HTA-Reihe: für jede Perikope gibt es eine eigenständige Übersetzung, eine Analyse des literarischen, historischen und theologischen Kontexts sowie der Struktur (Maier konzentriert sich auf Letzteres), eine ausführliche Vers-für-Vers-Exegese und eine Zusammenfassung.

    In der Einleitung stimmt Maier der Mehrheitsmeinung bzgl. des Datums der Offb zu (ca. 95 n. Chr.), entscheidet sich aber bei der Verfasserschaftsfrage mit einer Minderheit für den Apostel Johannes. Diese Position verteidigt er auf befriedigende Weise gegen die Verfasserschaft durch einen zweiten Johannes bzw. einen Presbyter in Ephesus, vernachlässigt jedoch die moderne These von der Verfasserschaft durch einen palästinischen Wanderpropheten. In der Tradition von Theodor Zahn misst Maier in seinen Überlegungen dem Zeugnis der frühen Kirchenväter großes Gewicht bei, tut sich aber leichter als jener, sich auch gegen diese zu entscheiden. Maiers Behandlung der Kanon- und Rezeptionsgeschichte der Offb verdient besondere Beachtung.

    Es wird wohl nie einen Offb-Kommentar geben, der alle Erwartungen und Anforderungen der Leser erfüllt. Diese gehen aufgrund der besonderen hermeneutischen Herausforderungen und der schwierigen Auslegungsgeschichte der Offb einfach zu weit auseinander. Auch Maiers Kommentar hat Stärken und Schwächen, die hier nur kurz erwähnt werden können. Zu den Schwächen müssen folgende gezählt werden: 1) Es fehlt eine kritische Analyse der Struktur der Offb. Maier geht grundsätzlich von einem futurisch-linearen Auslegungsansatz aus, setzt sich aber nicht gründlich genug mit anderen Ansätzen – Aufbau entlang der Siebenerzyklen, Rekapitulation etc. – auseinander. Dass z.B. die Auslegung von 1,19, dessen programmatische Bedeutung für die Strukturierung der Offb allseits anerkannt wird, heftig umstritten ist, würde man aufgrund von Maiers Kommentar nicht vermuten. 2) Die neuere angelsächsische Forschung, in der ein rege und gewinnbringende Diskussion zu verschiedenen Aspekten der Offb-Auslegung herrscht, wird (mit der erfreulichen Ausnahme von David Aunes WBC-Kommentar; Dallas, Nashville, 1997-1998) zu wenig rezipiert. Die m.E. unentbehrlichen Werke von Richard Bauckham und Greg Beale werden z.B. leider ganz vernachlässigt. 3) Exegetische Entscheidungen werden nicht immer zufriedenstellend begründet. Dass z.B. das Präpositionskonstrukt („nach diesen Dingen“) eine streng chronologische Deutung der visionären oder heilsgeschichtlichen Geschehnisse verlangt, kann nicht einfach vorausgesetzt werden. 4) Es wird nicht immer sauber zwischen Visions- und Deutungsebene der Auslegung unterschieden. Dass z.B. die Märtyrer unter dem Thron Gottes in Kap. 6 bei vollem Bewusstsein sind, ist zunächst eine visionäre Sichtweise, die nicht unmittelbar als Aussage über den realen Zustand der Toten ausgewertet werden sollte (vgl. S. 334–338, 347).

    Diese Schwächen werden durch auffallende Stärken ausgewogen: 1) Maier beherrscht die Auslegungsgeschichte der Offb in erstaunlichem Maße und setzt diese gewinnbringend ein. Immer wieder konsultiert er sowohl die Kirchenväter als auch spätere Ausleger wie Vitringa, Spener und Bengel, ohne ihnen jemals sklavisch zu folgen. 2) Maier hebt nicht nur den ständigen Bezug zum AT hervor – das gehört zu den unverzichtbaren Basics eines brauchbaren Offb-Kommentars –, sondern erfreulicherweise auch den Bezug zur Jesus-Tradition, und zwar stärker, als man es von deutschen Kommentaren gewohnt ist. 3) Maier liest die Offb konsequent theologisch. Der historische Hintergrund wird zwar in der Regel adäquat aufgearbeitet (wobei Maiers hermeneutische Vorentscheidung gegen eine präteristische Auslegung ihn für manche möglichen Bezüge zum zeitgeschichtlichen Geschehen im 1. Jh. etwas unempfindlich macht), aber Maiers große Stärke liegt in der Selbstverständlichkeit, mit der er die Aussagen und Ansichten der Offb gleichwertig neben die des Paulus oder der Evangelien stellt und für die Kirche von heute brauchbar macht. Das tut gut. 4) Maier lässt sich weder von der dispensationalistischen noch von der amillennialistischen Auslegungstradition übermäßig beeindrucken, sondern geht seinen eigenen Weg, in dem er eine deutsche prämillenialistische Spur verfolgt. Diese drohte gelegentlich in der allgemeinen lutherischen Abneigung gegen eschatologische Spekulation unterzugehen, und Maier tut insbesonders Evangelikalen in Deutschland einen großen Dienst, indem er diese Tradition nicht einfach verschwinden lässt.

    Fazit: Maier nimmt die Theologie der Offb ernst und leistet somit einen wichtigen Beitrag zu ihrer Auslegung.
Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783417297270
  • Auflage: 5. Gesamtauflage (1. Auflage: 30.04.2009)
  • Seitenzahl: 544 S.
  • Maße: 14 x 21 x 3 cm
  • Gewicht: 847g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Bibelkommentare

  • KoProduktion mit Brunnen (ISBN: 9783765597275), mit Schutzumschlag

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